Longen & Bodenarbeit

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Longen und Bodenarbeit

Was ist der primäre Zweck der Longenarbeit?

Die Longenarbeit dient dazu, das Pferd ohne das Gewicht eines Reiters zu gymnastizieren. Sie fördert:

• Muskelaufbau: Speziell die Rücken-, Bauch- und Hinterhandmuskulatur.
• Losgelassenheit: Das Pferd lernt, sich zu entspannen und gleichmäßig zu biegen.
• Kommunikation: Es verbessert die Reaktion des Pferdes auf Stimmkommandos und Körpersprache.

Welche Ausrüstung wird für die Longenarbeit benötigt?

• Longe: Ein langer Gurt oder ein spezielles Seil (meist 7–9 Meter lang).
• Longiergurt oder Longierdreieck: Dient als Ansatzpunkt für Hilfszügel, falls diese verwendet werden.
• Kopfstück: Meist ein Kappzaum oder ein normales Halfter bzw. Trense.
• Longierpeitsche: Dient als Verlängerung des Arms, um die Hinterhand zu aktivieren und das Pferd anzutreiben.

Welchen Zweck erfüllt der Kappzaum beim Longieren?

Der Kappzaum (Knotenhalfter) wird beim Longieren bevorzugt, da der Longenriemen am Nasenrücken befestigt wird (statt am Gebiss). Dadurch werden die Signale präzise über die Nase gegeben, ohne das Pferdemaul zu stören oder das Gebiss im Maul hin- und herzuziehen.

Was versteht man unter "Bodenarbeit" im weiteren Sinne?

Bodenarbeit umfasst alle Übungen, die vom Boden aus ohne das Reiten durchgeführt werden. Dazu gehören:

• Freiheitsdressur: Kommunikation nur über Körpersprache.
• Führübungen: Korrektes Führen und Anhalten.
• Gelassenheitstraining: Gewöhnung an ungewohnte Reize oder Hindernisse.

Wie lange sollte eine Longeneinheit maximal dauern?

Um die Gelenke und die Motivation des Pferdes zu schonen, sollte eine Longeneinheit kurz und effektiv sein. 20 bis 30 Minuten, einschließlich Aufwärmen und Abkühlen, sind in der Regel ausreichend. Der Fokus sollte auf der Qualität der Bewegung und dem häufigen Handwechsel liegen.